Geweckt wurden wir von den ersten Trucks, die zur Mülldeponie wollten. Wir hatten etwas abseits campiert, sodass uns wohl niemand bemerkte, jedenfalls kam niemand zu unserem Zelt.Wir brachen dort aber relativ zeitig auf, denn wir wollten heute Delfine sehen. Das geht in Monkey Mia, wo regelässig halbzahme Delfine gefüttert werden. Um halb 8 standen wir also mit ungefähr 200 anderen an einem Strand im Wasser und warteten auf Delfine, die womöglich niemals kämen.
Irgendwann sagte der Guide, der vor uns im Wasser stand und mit Hilfe eines Mikrofons zu uns sprach, dass die Delfine unglücklicherweise nicht kämen und wir uns stattdessen ein Video im kleinen Kino des Resorts anschauen könnten. Wir beschlossen aber am Strand zu warten, da es sich an einem derart schönen Strand aushalten ließ.Irgendwann kamen dann tatsächlich Delfine und der Guide erzählte uns eine Menge zu diesen prächtigen Tieren, während die im Wasser herumtollten und auf ihre Mahlzeit warteten. Nach einer Weile Delfine bestaunen begann dann die Fütterung. Dazu wurden eine Hand voll Leute ausgewählt, die den Delfinen dann einen Fisch ins Maul stecken konnten ? ganz nett, aber nicht wild, wenn man nicht der ?Glückliche? ist.Das ganze Spektakel füllte dann unseren Vormittag und wir kamen erst relativ spät wieder auf die Straße. Als erstes hielten wir in Denham, der westlichsten Stadt Australiens, wo wir im Visitor Center vorbeischauten, und ein altes Restaurant und eine kleine Kirche anschauten, die aus Muschelsteinen erbaut wurden. Diese Muschelsteine kommen vom sogenannten Shell Beach, der komplett aus kleinen Muscheln besteht, die durch starke Regenfälle fest miteinander verbunden sind (sehr sehr alt). Auf jeden Fall einen Besuch wert! An einer hand voll Querstraßen (Gravel-Roads) fuhren wir auf gut Glück raus und konnten an einsamen Buchten Zeit verbringen ? sehr cool. Wir kamen zu einem Lookout, der eine große Aussichtsplattform darstellte, die ziemlich hoch gelegen war. Von dort aus hatte man eine fantastische Sicht auf eine einsame Bucht und eine kleine Insel.In dieser Bucht schwammen dann im klaren Wasser (mehr als nur türkis, wie überall hier!!!) Haie, weshalb das Baden verboten war. Auf der kleinen Insel brüten laut Infoschildern Vögel, deren Eier früher von den Einheimischen stibitzt wurden, wobei wohl auch einige Aboriginees umkamen (vermutlich), schließlich wateten sie durch flache Wasser, indem man von oben einige Haie ausmachen konnte ? diese Eier müssen wirklich lecker sein!Unser nächster Stopp war dann der ?Shell Beach?. Das ist ein Strand, der komplett aus kleinen Muscheln besteht ? so toll! Viel dazu sagen kann ich jetzt aber auch nicht, da ihr euch das sicherlich alle ganz gut vorstellen könnt: Traumhafte Bucht mit türkisem Wasser (zum Horizont hin immer dunkler), weiße kleine Muscheln statt Sand, fertig. Anschließend besuchten wir noch eine kleine alte Telegraphen Station mitten im Nirgendwo, von wo aus wir einen Wanderweg zu einem ?Steinbruch? machten, der eigentlich keiner ist. Vielmehr ist es ein Muschelbruch. Dort besorgten sich die frühen Siedler ihren Muschelsteinrohstoff, den sie einfach aus einer festen Schicht am Boden ?sägten?. Das ganze ist heute noch sichtbar ? ziemlich spektakulär.Als nächstes führte uns der Pfad zum Meer, wo winzige Bakterien über Jahrmillionen kleine ?Felsen? geformt haben, die der Ursprung sauerstofforientierten Lebens auf unserem Planeten ist, denn diese ?Felsen? sondern Sauerstoff aus und erhöhten wohl den Sauerstoffgehalt auf der Erde drastisch.Nachdem wir anschließend noch ein gutes Stück gefahren sind, kamen wir auf einen Rastplatz an, auf dem Camping erlaubt ist, sodass wir hier heute übernachten werden und morgen dann in den Kalbarri Nationalpark aufbrechen werden.Wir haben inzwischen schon über 3500 Kilometer zusammen gemeistert, was schon fast der Strecke Madrid Moskau entspricht ? Wahnsinn!Wenn wir in ein, zwei Tagen in Perth ankommen, werden das wohl um die 4500 Kilometer sein.Beste grüße aus dem Nichts!
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