Sonntag, 2. Oktober 2011

Abschied vom Ningaloo Reef

Heute morgen war unser erster Anlaufpunkt der Yardie-Creek am Ende des Nationalparks. Das ist ein Fluss durch den Canyon, der ins Meer mündet. Eigentlich mündet er nicht direkt ins Meer, sondern endet kurz vorher in einer kleinen Sanddüne, da der Wasserstand eine Verbindung nicht ermöglicht. Hohe Wasserstände durch Naturereignisse, wie etwa Zyklone und ähnliches, ermöglichen dem Creek aber in der Wasserqualität nicht einem See zu gleichen.Wir wanderten also über Stock und Stein, von einem Pfad konnte wirklich nicht mehr die Rede sein, hatten viel Spaß und sahen zwei prächtige Vögel im Canyon fliegen (und schreien), die offenbar dort an einer Felswand in einer kleinen Höhle wohnen.
Sehr spektakulär.Auf dem Rückweg trafen wir mal wieder auf die Franzosengruppe. Die hatten ein holländisches Buch entdeckt und es für das unsere Gehalten (dachten wohl es wäre deutsch) und es deshalb mitgenommen, da sie Nathalies Auto schon auf dem Parkplatz gesehen hatten ? nett oder?Der nächste Punkt auf der Tagesordnung sollten eigentlich die ?Oyster Stacks? sein (ein Ort zum Schnorcheln am Riff). Jedoch waren wir zu früh dort und mussten noch auf die Flut warten, da das Riff ansonsten nicht genug mit Wasser bedeckt ist.Die Zeit ?vertrieben? wir uns an der ?Lakeside? (noch ein Ort zum Schnorcheln). Nathalie relaxte (und schlief ein) am Strand, während ich mich noch mal ins Riff begab. Hierbei entdeckte ich sogar Rochen. Das sieht wahnsinnig aufregend aus, wie sich die Rochen bewegen.Da die Flut an den ?Oyster Stacks? nun eingesetzt hatte, fuhren wir dorthin. Das Riff war wirklich fantastisch. Man schwimmt dort so flach über den Korallen, das man so manches mal schon Angst hat sie zu berühren und zu zerstören (Gott sei dank nicht passiert!). Die Vielfalt dort ist ebenso wunderbar wie die Farbenpracht. Und das obwohl das Ningaloo Reef als nicht besonders farbenprächtig gilt.Die Formationen der Korallen waren aber wunderschön. Hier konnte ich noch riesige Muscheln, große, bunte Seesterne und natürlich einen Haufen wunderschöner verschiedener Fische beobachten.Dieser Spot war wirklich der schönste und somit zum Schluss noch mal ein absolutes Highlight! Anschließend packten wir unsere Sachen und verließen den Yardie Homestead Caravanpark in Richtung Lighthouse, denn dort wollten wir noch mal halten um Fotos zu schießen. Der Leuchtturm liegt auf einem Hügel und von dort hat man einen wunderschönen Ausblick aufs umliegende Meer. Wir hatten zwar bei unserer Ankunft schon Wale gesehen, aber es war dennoch wieder schön erneut Wale beobachten zu können. Wie sie mit ihren riesigen Flossen auf das Wasser platschen, ihre monströsen Körper aus dem Wasser katapultieren oder einfach bloß beim Atmen große Fontänen ausstoßen ist einfach atemberaubend!Als nächstes fuhren wir das Wrack der SS ?? an. Das ist ein U-Boot-Wrack, von dem ich nicht weiß wie es dort hingekommen ist. Vermutlich ist es ein ausgemustertes Schiff der Australischen Marine, welches als künstliches Riff dienen soll, jedenfalls sieht es schon ganz nett aus, wie es dort, wenige Meter vor der Küste, vor sich hinrostet. Da der Tag inzwischen auch schon sehr fortgeschritten war, fuhren wir noch den letzten Punkt der Tagesordnung an. Einen Lookout im Nationalpark, zu dem man bloß von der anderen Seite der Hügel kommt, die den Park durchziehen, sodass wir ihn erst verlassen und dann wieder betreten mussten. 30 Kilometer Gravel-Road führten uns durch malerische Hügellandschaft, mit einigen Höhlen und Urwaldlicher Bepflanzung im Tal.Die rote Straße schlängelte sich durch die Täler und führte uns, bergauf, bergab, bis zum Lookout. Von dort aus konnten wir weit durch das Tal gucken. Am Ende des Tals sah man einen Regenbogen (das Wetter wird schlechter, aber wir hatten bis her Glück und es hat nur in Entfernung geregnet und die Wolken zogen immer an uns vorbei oder in der Nacht über uns). Wunderschön!Was ich bisher immer vergessen habe zu erwähnen ist, das man im Park eine Handvoll wilder Tiere entdeckt, die bisweilen auch einfach auf die Straße rennen. Daher muss man sehr vorsichtig fahren. Wir hätten schon ungefähr 5-6 mal fast Kängurus überfahren (wirklich jedes Mal sehr knapp). Wir haben auch schon Schafe, wilde Pferde, Stachelschweine/Ameisenbären und eine Emufamilie gesehen. Von den vielen Vögeln und einigen Lizzards (Echsen) ganz zu schweigen.Dieser Nationalpark war wirklich der Wahnsinn!Inzwischen sind wir auf einem 24 Stunden Stopping Campingplatz angekommen. Das sind Rastplätze für Langstreckenfahrer ein bisschen abseits der Straße mit Feuerstelle, Picknicktischen und Toiletten an denen man kostenlos übernachten kann ? sehr praktisch.Cheers!



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