Am Donnerstag machten wir uns dann relativ früh, nachdem wir gefrühstückt hatten, auf in den Nationalpark. Vor uns lagen noch ca. 250 Kilometer bis zum Eingang des Parks, die uns durch wirklich schöne Hügellandschaft, die von so genanntem Spiniflex nur so überwuchert ist. Spiniflex ist ein Gras, was in großen Büschen wächst, von weitem total weich und flauschig aussieht und in Wirklichkeit piekst und hart und trocken ist. Es sieht aber sehr schön aus wenn riesige, rote Felsen nur von Spiniflex bewachsen sind.
Im Park angekommen fuhren wir als erstes zum ??-Gorge. Dort sollte der erste Wasserfall auf uns warten. Vom Carpark gingen wir ungefähr 200 Meter, bis wir zu einem atemberaubenden Canyon kamen, an dessen Ende ein kleiner Wasserfall war. Wir stiegen also herunter und konnten am Fuße des Wasserfalls ungestört baden. Später kamen noch zwei deutsche Mädels dazu, die uns empfahlen den Wanderweg durch den Canyon zu nehmen.Als wir das dann tun wollten, fanden wir diesen erst nicht. Der Weg durch den Canyon stellte sich dann als schwer markierter Weg heraus. Dabei musste man manchmal schon klettern und über Steine über den Fluss balancieren, der sich durch den Canyon schlängelte. Das Ganze war eine fantastische Wanderung mit unglaublicher Natur ? sehr spektakulär.Am Ende des Canyons kletterten wir aus diesem wieder heraus und liefen oben herum zurück zum Parkplatz. Der nächste Stopp sollte dann zum essen und Information holen das Besucherzentrum sein. Anschließend lagen rund 90 Kilometer Gravel-Road vor uns. Dieses Mal ließ sie sich aber besser befahren als im Kakadu Nationalpark. Und war deutlich schöner. Jedes Mal, wenn es wieder einen großen Berg hinaufging hatte man eine tolle Aussicht auf die Umgebung, bei der sich durch Felsen mit Spiniflex und dichten Wäldern eine knall-rote Gravel-Road schlängelte ? so schön!Der nächste Stopp waren die Jeffre-Falls. Dort wollten wir die 5 Kilometer-Wanderung, die als schwer gekennzeichnet war nicht machen und beschlossen nur zum Aussichtspunkt zu gehen ? wir sind so faul! Von dort aus hatte man einen so atemberaubenden Ausblick durch den Canyon, der noch deutlich höher war, als der letzte und unten sah man das klare Wasser, welches von der Sonne beleuchtet glitzerte. Unten badeten sogar Menschen, die die Wanderung (Kletter-Wanderung) geschafft hatten, wodurch wir schon ein bisschen neidisch waren. Der Blick auf den Wasserfall war zwar schon schön, jedoch von einem Baum ein bisschen getrübt, sodass wir versuchten durch ein bisschen Klettern ? sehr ungefährlich! ? näher heran zukommen. Dabei bemerkten wir, dass man sogar mit wenig Aufwand direkt auf die Pools auf dem Wasserfall kommen kann. Das klare Wasser und die beeindruckenden Felsformationen dort waren so toll. Noch besser war aber die Tatsache, dass man nun die Schlucht entlang schauen konnte ? Wahnsinn!Irgendwann ging aber auch von dort die Reise weiter. Die Gravel-Road führte uns dann zum nächsten und letzten Lookout des Parks. Dort stand man auf einer Plattform an der Spitze eines Canyons ? sehr, sehr hoch. Links und Rechts trafen zwei Schluchten auf einander, sodass sich dort insgesamt 4 Schluchten trafen. Wirklich wahnsinnig schön anzuschauen. Es ist so schade, dass auf Fotos alles so klein und langweilig ausschaut.Anschließend machten wir uns auf den Rückweg, wobei uns noch ein Van entgegenkam, der, weil er auch schon so alt war, nur um die 5 Km/h fuhr. Davon hatte uns bereits ein Australier erzählt, den wir an einem anderen weniger spektakulären Wasserfall getroffen hatten. Dort gab es nicht besonders viel zu sehen außer den weißen Kakadus, die zu uns geflogen kamen und gefüttert werden wollten ? super schöne Tiere. Jedenfalls muss es wahnsinnig lange dauern mit dem Van den Park zu bereisen ? Hut ab.Als wir endlich aus dem Park heraus kamen und auch von der Gravel-Road wieder auf geteerte Straße kamen, fuhren wir noch bis die Sonne endgültig verschwunden war und suchten uns mal wieder einen Campground. Wir fanden einen und diesmal sogar mit Toilette ? Luxus! Dort waren auch eine Gruppe Franzosen mit drei Autos. Wir machten noch ein Lagerfeuer und bekamen von den Franzosen auch Unterstützung in Sachen Feuerholz, denn im Dunkel sucht es sich so schlecht Holz (da war in der direkten Umgebung auch sehr wenig). Jedenfalls aßen wir dann noch gemütlich an unserem Feuer und gingen dann irgendwann auch ins Bett.
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