Ich bin heute ins Zelt umgezogen, da Nathalie in ihrem Falcon nur eine Matratze hat, die ungünstiger Weise bis deutlich über die Halbe Fläche geht, sodass ich auf meiner Luftmatratze immer schief und dadurch sehr unbequem schlief. Außerdem sparten wir uns mit dem Zeltaufbau sogar Zeit, da Nathalie wirklich sehr viele Sachen auf der Linken Seite ihres Autos lagert und wir diese gestern auf die Sitze umräumen mussten.
Das ging in unserm Auto wohl erstaunlich gut, Chris! Zwei Boxen, Zwei Rucksäcke und die Kühlbox ? fertig!Naja, im Zelt hatte ich dann natürlich sehr viel Platz und konnte wunderbar schlafen ? ohne Rückenschmerzen!Morgens dann schnell gefrühstückt und wieder ab auf die Straße! Die Franzosen nahmen kurz zuvor dieselbe Richtung und uns war klar, dass wir uns noch häufiger an der Westküste begegnen werden. Wir überholten sie schon sehr früh, da unser Auto gut Strecke machen kann! Auf dem Weg nahmen sich noch eine Handvoll kleiner Vögel und Heuschrecken unter Zuhilfenahme von Nathalies Auto das Leben ? sehr seltsam. Des Weiteren stoppten wir an einer Höhle, sahen wilde Melonen, Adler auf einem Ast, viele Knochen und atemberaubende Landschaften. Nicht zu vergessen das viele Spiniflex!Irgendwann kamen wir dann in Exmouth an. Exmouth ist so ziemlich genau das Gegenteil von Port Hedland. Ohne das Ningaloo Reef, den Cape Range Nationalpark wäre hier wohl wenig los. Dort tankten wir am Besucherzentrum Trinkwasser und Informationen auf, kauften ein und aßen am Town Beach. Das Wasser hat hier eine so wunderschöne türkise Farbe und ich spazierte ein paar Meter durchs Wasser über den Strand, der erstaunlicherweise menschenleer war. Wahrscheinlich bevorzugen alle die Strände im Nationalpark.Am Strand zu essen kann echt schön sein!Am Besucherzentrum hatten wir auch mal wieder die Franzosen getroffen, die uns sagte, dass die Schulferien gerade begonnen haben und die Campsites im Nationalpark alle ausgebucht seien ? Shit! Wir fuhren dennoch alle los und hofften auf Fortuna. Auf dem Weg hielten wir noch an einigen schönen Buchten und am Lighthouse Lookout. Das ist ein, auf einem Berg gelegener, Leuchtturm. Von dort aus sahen wir sogar Wale im Wasser. Das ist schon spektakulär. Sowohl die großen Wasserfontänen beim Atmen, als auch das Platschen mit der riesigen Schwanzflosse auf dem Wasser ? Wahnsinn.Im Nationalpark trafen wir dann noch auf einige Kängurus, Stachelschweine, Ameisenbären und Wildpferde, die teilweise auf die Straße liefen und erst sehr spät das Weite suchten ? so schön!Die Campsites waren leider tatsächlich ausgebucht, sodass wir zurück zum Caravan Park fuhren und schon das Gefühl hatten, heute viel Geld ausgeben zu müssen. Dort trafen wir dann mal wieder auf die Franzosen, die gerade eingebucht hatten und uns verrieten, dass es bloß 26 Dollar pro Site kostet. 13 Dollar pro Person für Strom, Dusche, Waschmaschinen und den ganzen Service standen nun 7-10 Dollar pro Person auf der Nationalpark-Campsite gegenüber, bei der man keine Duschen, kein fließend Wasser, Plumpsklo und kein Strom gehabt hätte. Wirklich fair, oder?Also wohnen wir nun direkt neben den Franzosen, mit denen ich eben noch eine Runde Fußball gespielt habe und die neusten Neuigkeiten des Deutschen Fußballs erfahren habe. Bayern besiegt also Manchester und Dortmund geht gegen Marseille unter? Starkes Stück!Jetzt liege ich gerade in meinem Zelt, lasse meine Elektronikgeräte laden, da ich direkt neben dem Verteilerkasten ?wohne? und schreibe euch diese Zeilen, die ich dann bei Gelegenheit hochlade. Ich habe heute so unglaublich viele Bilder geschossen und inzwischen schon über 15 Gigabyte Film und Fotos!Beste Grüße vom Ningaloo-Reef an der Westküste Australiens, Cheers!P.S. Morgen geht?s Schnorcheln im zweitgrößten Riff Australiens. Der Vorteil hier gegenüber dem Great Barrier Reef ist, dass man nicht mit dem Schiff rausfahren muss, sondern mit dem Schnorchel ins Wasser geht, 50 Meter schwimmt und im Riff ist! Schön und spart Geld!
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